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Der Überzeugungstäter


Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen, ist das eine, Kunden zu Fans ihrer Heizungsanlage zu machen, ist etwas anderes. Henrik Goedeke weiß, wie das geht. Kunden, die begeistert am Telefon erzählen, wie viel Wärmeenergie die neuen Solarkollektoren auf dem Dach gerade erzeugen – die sind bei uns keine Seltenheit.“ Was sich im ersten Moment recht einfach anhört, entpuppt sich im Gespräch mit Henrik Goedeke schnell als hartes Stück Arbeit. Der Geschäftsführer der Wildeshauser Haustechnik schaffte es mit viel Leidenschaft und einem feinen Gespür, den Kunden für die Sache und letztendlich auch für den Klimaschutz zu begeistern. Und das kommt an: Die Auftragsbücher des Unternehmens sind gut gefüllt.

Dabei ist der Markt in großem Umbruch – nicht erst seitdem über die Zukunft der Fördermöglichkeiten diskutiert wird. Außerdem schläft die Konkurrenz in der Region zwischen Bremen und Oldenburg nicht. „Der Unsicherheit im Markt stellen wir uns ganz aktiv. So starten wir zum Beispiel im Herbst eine neue Vortragsreihe zum Thema alternative Heizungssysteme hier bei uns im Betrieb“, erläutert der rührige Geschäftsführer. Für ein Umdenken im Umgang mit fossilen Brennstoffen macht er sich aus tiefer Überzeugung stark: „Wir müssen zwangsläufig umdenken, denn fossile Brennstoffe sind nun einmal in absehbarer Zeit Geschichte.“ Um Kunden an alternative Energieformen heranzuführen, beschreitet Goedeke verschiedene Wege. Ein Beispiel ist das Erdsondenbohrfest, zu dem Interessierte über die Zeitungen eingeladen werden. „Während der Bohrarbeiten bei einem Kunden zeigen wir Interessierten, was es mit der Erdwärme auf sich hat, welcher Aufwand mit der Erdbohrung einhergeht und wie die Technik in den eigenen vier Wänden funktionieren könnte“, schildert der 40-Jährige.

Übernommen hat er den Familienbetrieb 2003. Damals setzte die Baukrise dem Unternehmen – wie vielen anderen auch – heftig zu. Die Firma rutschte in die Insolvenz. Doch Goedeke gelang es gemeinsam mit seiner Schwester und seinem Vater, das Unternehmen neu aufzustellen. Heute bietet der Betrieb auch noch konventionelle Heizungssysteme an. „Aber wir haben neue Standbeine geschaffen und sind entsprechend breit aufgestellt.“ Damit bleibt der Betrieb stabil, wenn sich – wie im Frühsommer – Kunden bei den regenerativen Energien zurückhalten.

„Derzeit läuft zudem das Thema Badsanierungen auf Hochtouren“, sagt Goedeke. Beflügelt wurde die Entwicklung nach seiner Einschätzung von der Wirtschaftskrise. „Viele Kunden waren von ihren Banken verunsichert, haben das Geld dort abgezogen und investiert.“ Klassische Klientel: 55plus. Viele davon finden über die Homepage des Unternehmens zu dem Handwerksbetrieb. „Gerade ältere Kunden gewinnen über die Imagefilme auf unserer Seite einen ersten Eindruck und kommen auf uns zu.“ Für die Gesaltung der Website und auch das Erstellen der Filme hat sich Goedeke einen freien Journalisten ins Haus geholt. Durchschnittlich 14 bis 16 Interessierte besuchen die Seite am Tag. Ein Übriges tut die Mund-zu-Mund-Propaganda. „Natürlich empfehlen uns Kunden, die uns anrufen und von ihrer Anlage schwäremen auch im Freundeskreis.“

An das Unternehmen bindet er Kunden aber auch durch die Montage der Anlagen selbst. „Es ist nicht unüblich, dass Kunden mit anfasse“, berichtet Goedeke. „Manchmal werden wir sogar spontan zum Grillen eingeladen.“ Durch dieses Miteinander wird der Aufbau der neuen Anlage fast schon zum Event. „Und dass muss es auch. Denn ich bin davon überzeugt, dass die, die nur 08/15 verkaufen, bald vom Markt verschwunden sein werden.“

Quelle: Torsten Harnacher – Norddeutsches Handwerk vom 7. Oktober 2010

 

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